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Der Himmelfahrtstag u. das Pfingstfest ist den Geschwistern so wol hier, als an andern Orten zum Segen für ihre Herzen gewesen, wovon sie uns zum Preiß unsers lieben HErrn erfreuliche Berichte gaben. In diesen Tagen hatte ich mit den Geschwistern noch manche Herzliche Unterredungen besuchte sie, so viel ich konnte in ihren Häusern, nahm am 20tn in einer Versamlung Abschied, u. empfahl sie in einem kindlichen Gebet dem Heiland zu Gnaden. Ich reiste dan d. 21tn Juny mit meiner Frau u. Kindern nebst 18 Personen nach Neuwied, wo wir am 30tn wohlbehalten ankamen. Hier hielten wir uns bis zum 16 Aug. auf, nahmen unsern Rückweg über Stutgard, u. langten, dem Heiland sey Danck! d. 24 Aug. glücklich in Schafhaußen an. Unsre Bitte zum Heiland war, uns aufs neue mit seiner Gnade zu leiten u. uns mehr u. mehr zu lehren, in allen Umständen nur allein auf Ihn zu sehen. Wir nahmen an allem, was uns die Geschwister von ihrem zeitherigen Gang erzehlten, herzlichen Antheil, u. der Heiland schenkte uns Freudigkeit, unsern Gang getrost mit ihnen zu gehen, wiewol in Schwachheit u. Armuth. D. 8tn Sept. reiste ich nach Zürch ab, wo die Geschwister am 9te als am Bußtag zum heiligen Abendmahl gehen wolten. Nachdem ich etwas über die schöne Loosung geredet hatte, knieten wir

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/167&oldid=- (Version vom 4.2.2024)