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Jesu Tod u. Leiden, u. erklärte sich allemal sünderhaft u. mit Gefühl. Vor 8 Tagen ward sie von dem grassirenden Husten u. Seitenstechen überfallen. Sie war dabey Vergnügt, u. bezeugte, daß sie als eine arme Sünderin zum Heiland gehen werde, bat auch noch, verschiedene Schwestern in Neuherrnhuth u. Europa zu grüßen u. ihnen[WS 1] zu melden, daß sie vergnügt sey. Sie hinterließ ein Töchterlein von 4 Monaten, welches Friedrichs Frau in die Verpflegung nahm.

Unser Freund Raun u. seine Frau, die sich eine Zeitlang bey uns aufgehalten hatten, gingen d. 1tn Febr. nach der Loge zurück, danckbar für die Gnade, welche der Heiland sie täglich in den Versamlungen hat geniessen lassen.

D. 2tn begingen die Witwen ihr Chorfest seliglich mit einem LiebesMahl u. Homilie von der Freude am HErrn, die eine Witwe haben kan, welche ihr Vertrauen bey Tag u. Nacht allein auf Ihn stellet. Zulezt wurde ihnen ein Schreiben der lieben Schwester Theodora, Gräfin Reuss, an sie verlesen, u. die Bänder, welche dieselbe ihnen geschickt hat, aus getheilt, wovor sie beschämt u. danckbar waren.

D. 3tn in der Frühstunde sagte Bruder Anton: Der Heiland hat gesagt: Ohne mich könnt ihr nichts thun. Das erfahre ich täglich in meinem

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: ihmen
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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/224&oldid=- (Version vom 24.3.2024)