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wo jemand stirbt. Des Milliks Frau eine Illiseetsok oder Wahrsagerinn, hat, weil kein Angekok in dem Hause war, wo die Leute verstorben sind, ihre Kunst recht getrieben. Sie kam heute zu Bruder Drachard u. sagte: Ich bin sehr betrübt. Frage, worüber? Antwort: ich möchte wissen, ob die Verstorbenen vergnügt sind? Bruder Drachard erwiederte: Sie verlangen nicht wieder zurück. Ich wolte gern wißen sagte sie, ob ihre Seelen an einem guten Ort wären? Das weiß ich nicht, sagte Bruder Drachard, aber das weiß ich, wer mit des Heilands Blut gewaschen wird, u. alsdann aus der Zeit gehet, deßen Seele komt gewiß an einen guten Ort p. Millik sagte auch, wo ich bin oder gehe, dencke ich an die Worte, die ich hier vom Heiland gehört habe. Wir waren über diese Unterredungen mit ihnen danckbar, u. freuten uns des Heiligen Geistes Gnaden-Arbeit an ihren Herzen wahr zu nehmen. D. 20tn Vormittag fuhren sie wieder weg, d. 22tn kam ein Mann zu Fuß auf dem Eis von dem nächsten südlichsten Wohnplaze, mit seiner Frau einer Schwester der Mikak uns zu besuchen. Er ist

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/52&oldid=- (Version vom 21.11.2023)