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Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/586

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der ledigen Schwestern u. am 27tn Merz 1770 ward sie in die Gemeine aufgenommen. Der 13tn Aug. deßelben Jahrs war der Tag, da ihr die Erlösung durch Jesu Blut im Herzen versiegelt wurde. Der Sünderfreund gab ihr einen solchen Eindruck von Seiner Liebe daß sie oft sagte: Ach! könte ich nur jezt zu meinem lieben Heiland gehen, so würde ich selig u. außer aller Gefahr seyn. In dieser Herzens-stellung, blieb sie einige Zeit. Da ihr aber nachmals ihr natürliches Verderben offenbar wurde, u. sie sich nicht als eine Sünderinn zum Heiland wendete; sondern sich auch dabey mit urtheilen über andere einließ, so gerieth sie in einen so mißvergnügten u. trüben Zustand, daß es denen die um sie waren, schmerzlich anzusehen war. Dieses dauerte bey 2 Jahre; bis sie endlich aller ihrer eigenen Wercke u. Bemühungen[WS 1] müde, sich zu ihrem mitleidigen Hohenpriester u. Heiland wandte, der ihr alle ihre Untreuen vergab. Nun liebte sie Ihn u. war als eine Sünderin selig. Am 21tn Merz 1773 ward sie zum ersten mal des heiligen Abendmahls theilhaftig. Um diese Zeit

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Bemühhungen
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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 582. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/586&oldid=- (Version vom 28.7.2024)