mit krampfhaften Umständen (doch immer nur auf kurze Zeit) befallen wurde. Ihr Gemüth war meistentheils heiter, so daß sie öfters andern zur Aufmunterung diente. So war sie auch noch den Abend am 11 Febr. 87, da sie sich schon etwas unpäßlich fühlte, recht aufgeräumt, u. sagte: „ich werde euch hurtig einmal davon fliegen“ – aber weder ihr noch uns fiel es ein, daß es so geschwind geschehen würde.
D. 12ten wurde sie ernstlich krank an einem heftigen Fieber. Sie ertrug alle Schmerzen mit Geduld, war für die gute Pflege u. Wartung, die sie genoß sehr dankbar, u. sagte: „ich bin es ja nicht werth, ihr macht es gar zu schön mit mir“. Dabey dachte sie öfters an die andren Armen u. Kranken im Hause. Einmal begehrte sie ganz alleine zu seyn, ließ sich aber vorher ihr Spruchkästchen geben. Man hörte sie ganz laut u. beweglich zum Heiland
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/10&oldid=- (Version vom 27.12.2024)