beten, erstlich daß Er ihr alles vergeben wolle, u. dann nannte sie Ihm noch manches ganz besonders. Hierauf sagte sie: „nun habe ich mit dem Heiland über alles ausgeredet, u. habe Ihn auch gebeten, mir es klar zu machen, ob ich bey dieser Gelegenheit zu Ihm gehen werde: Er hat es aber nicht gethan.“ Sie wurde darüber zurecht gewiesen, u. der Spruch, den sie sich gezogen: „Der in dir angefangen hat das gute Werk, der wird es auch vollführen bis auf den Tag Jesu Christi“ – war ihr sehr tröstlich. Ein andermal hielt sie noch eine gründliche u. sünderhafte Unterredung, ihren Herzensgang betreffend, u. sagte zulezt: Nun kan mich nichts mehr stören, ich mag nun heimgehen oder wieder gesund werden, ich bin in den Willen des lieben Heilandes ergeben.
Ueber den Besuch verschiedener Geschwister war sie sehr erfreut, u. bat öfters,
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/11&oldid=- (Version vom 27.12.2024)