kindlichen Unterredung mit dem Heiland, darinn es heißt:
„Mein allerliebster Heiland! ich armes beschliesse nun dieses 1786te Jahr, in welchem ich mir die süße Hofnung gemacht hatte, daß Du dein Krankes ins gesunde Reich aus Gnaden u. Barmherzigkeit aufnehmen würdest; aber nach Deinem Willen bin ich noch da. Ach mein Erbarmer! Du legest nie mehr auf, als man ertragen kan; und so muß ich Dir zum Preise nachsagen, daß Du mir in diesem Jahre gnädig durchgeholfen. O vergib, vergib mir meine Ungeduld u. meine Empfindlichkeit, die ich oft gegen meine lieben Schwestern bezeugt habe. Ach mein Herr Jesu, wenn ich Dich nicht hätte, wo solt ich Aermstes unter den Elenden mich sonst hinwenden! Hebe Deine durchgrabenen Hände über mich Armes auf, u. absolvire mich von allen Sünden, darüber ich wol schon vielmal den tröstlichen Anblick Deiner Gnade empfangen habe;
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/37&oldid=- (Version vom 30.12.2024)