aber ist noch das geringste an mir, das nicht Dein eigen ist, so schwemme es weg mit Deinem Versöhnungsblute. O könte ich Dich nur noch viel zärtlicher lieben u. an Dir hangen! Ich werde als eine große Schuldnerin zu Dir kommen. Reichen Trost wirst Du mir geben, so oft ich Tröstung nöthig hab: in den lezten Augenblicken wirst Du den lezten Trost mir schicken, die lezte Thrän’ treugst Du mir ab. Und ach! dann seh ich Dich, Du Märtyrer für mich! O der Freuden! Wenn ich fortan bey Dir seyn kan, da geht der ewge Sabbath an. Schönstes Licht, das die Todesnacht durchbricht: Du sollst meinem Herzen funkeln, wenn die Sinnen hier vergehn, wenn die Augen hier verdunkeln, wird das Marterlamm dort vor mir stehn, ich werds sehn, ach wie schön!“ Am 25 Merz 1787 wurde sie so schwach, daß ihr Ende nahe zu seyn schien; sie erholte sich
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/38&oldid=- (Version vom 30.12.2024)