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refectio cibo et potu, ut meliora reperiri non possunt, quibus totus interfuit conventus.

Auf die Elektion folgte am 1. August die Benediktion oder Konsekration durch den Suffraganbischof von Eichstätt in Gegenwart der assistirenden Äbte von Ebrach und Ahausen. Links vom Hochaltar stand ein mit neuen Mappen bedeckter Tisch, darauf zwei brennende Kerzen, zwei andere Kerzen für das Offertorium, zwei Brote, zwei Kannen mit Wein, die Inful, der Hirtenstab, die Handschuhe und der Ring. Auf einer Seite des Altars saß der Bischof, auf der andern der zu konsekrirende Abt mit seinen zwei Assistenten, der Abt lediglich mit der Alba, Stola und dem Pluviale oder Cappa choralis bekleidet. Nach dem Confiteor, Introitus etc. stellte der Bischof in einer Ansprache den Abt der Versammlung vor, fragte die Konventualen: ob die Wahl kanonisch vollzogen worden sei? Antwort: Fuit. Nach einem Deo gratias fragte der Bischof den Abt: „Willst du St. Benedikts Regel befolgen, deine Untergebenen zur Befolgung derselben anhalten, auf gute Ordnung und klösterliche Disziplin (castitas, sobrietas, humilitas, patientia) sehen, das Kirchenvermögen treulich verwalten und zum Nutzen der armen Brüder und der Fremden verwenden, mir und meinen Nachfolgern gehorsam sein?“ Nachdem jede dieser Fragen durch ein Volo bejaht worden war, legte der Abt die Finger auf das aufgeschlagene Evangelium und schwor, das Alles zu halten. Der Bischof: Deus sit cooporator tuus. Nach Amen, Wechselgesängen, Litanei etc. reichte der Bischof dem Abt die Ordensregel mit den Worten: „Nimm hin die von den Vätern dir übergebene Regel, die vom Herrn dir anvertraute Herde zu leiten.“ Darauf zog er betend dem Abt die Handschuhe an, steckte den Ring an den Ringfinger seiner rechten Hand und reichte ihm den Hirtenstab mit den Worten: „Gebrauche diesen zur Besserung deiner Schaar.“ Dann setzte er ihm die Mitra auf mit den Worten: „Nimm hin den Helm des Heils, alle bösen Gedanken des Feindes zu vertreiben.“ Der Bischof celebrirte die Messe und empfing dazu die zwei Kerzen, die zwei Kannen und die zwei Brote. Der Abt

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 563. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/579&oldid=- (Version vom 1.8.2018)