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schwedisch-französische Truppen die Kirche in Ehingen nebst vielen anderen Gebäuden, darunter auch das Pfarrhaus, in Brand steckten, wobei Kepner den letzten Rest seiner Habe verlor. Noch im sechsten Jahre nach der Beendigung des Krieges waren in Dambach die besten Pfarrwiesen mit Büschen bewachsen, mehr noch die Pfarräcker. Diese wurden wohlfeil verliehen und nach Fällung des darauf stehenden Holzes wieder urbar gemacht. Im zehnten Jahre nach dem Kriege, nachdem sich die noch lebenden Insassen wieder angesiedelt hatten, baten diese bei der Regierung und beim Verwalteramt Heilsbronn um Wiederbesetzung ihrer Pfarrstelle und um die zum Unterhalt eines Pfarrers erforderlichen Mittel. Sie erhielten zur Antwort: „Wir haben den gewesenen Kantor Längfelder zu Wassertrüdingen zur Pfarr Dambach angenommen und befehlen, ihn einzusetzen und an die Formula Concordiae zu weisen. Wir überlassen ihm das uns zustehende Drittel vom dortigen Zehnten, welches aber gegenwärtig nur acht Gulden erträgt. Mehr sind wir nicht zu leisten schuldig, da wir nebst Dinkelsbühl das ganz ruinose Pfarrhaus und den Stadel mit etwa 300 fl. zu bauen haben werden. Die Ortseinwohner haben den weiteren Bedarf für den Pfarrer aufzubringen, auch die erforderlichen Frohndienste zu leisten.“ 1665 erscheint dort als Pfarrer der Magister Weinsperger, bisher in Burgsalach; zwei Jahre darauf J. W. Schillfahrt, nachdem sein Vorgänger Weinsperger, gegen welchen die Gemeinde gravamina beim Konsistorium eingereicht hatte, von fürstlicher Durchlaucht kassirt worden war.


10. Deffersdorf,

Weiler bei Wieseth. In den Klosterrechnungen kommt die Einnahmsposition: „de bonis in Teversdorf“ oft vor, schon um 1356. Laut Brief von 1392 kaufte der 20. Abt Stromer für 370 Pfund dort Güter von Seitz von Zupplingen und von Brandt von Kemnathen, gesessen zu Ammelbruch, welcher fast gleichzeitig in den benachbarten Orten Ammonschönbronn und Fetschendorf (s. dort) Güter an denselben Abt verkaufte. Das Kloster verkehrte aber schon im Jahr 1292 mit dieser

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 505. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/507&oldid=- (Version vom 1.8.2018)