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Bürger in Nördlingen, für 200 Pfund; 1359 einen Acker von Frau Kunigund in Memmingen; 1403 den halben Groß- und Kleinzehnten von den Nördlinger Bürgern Heinrich von Bopfingen und seinen Söhnen. Die Äbte Haunolt und Bamberger schlossen während der Jahre 1491 bis 1506 mehr als 10 Kaufverträge ab. Der Abt Bamberger z. B. kaufte 1503 für 110 fl. von Melch. Schwab, seßhaft zu Memmingen, Äcker und Wiesen, stoßend auf die Steige gen Pflaulach (Pflaumloch) und gen Trochtelfingen und an das Baldinger Feld; 1505 für 156 fl. von dem Nördlinger Bürger Hans Beck eine Wiese, stoßend an das Uzmemminger Feld; doch mußten jährlich 12 Pfennige an den Pfarrer in Uzmemmingen abgereicht werden; 1506 für 20 fl. von Kaspar Schwab zu Memmingen einen Acker im Holheimer Feld am Weg gen Uzmemmingen. Die Verhandlungen fanden in Nördlingen statt. Daß der Abt Bamberger die Langweide bei Nähermemmingen kaufte, ist I, 224 berichtet worden. Im Todtenkalender heißt es beim 26. Juni: „Est anniversarium Nicolai Purkstal de 8 maldris emptis in Memmingen de pecunia illistrissimi principes domini Johannis Marchionis Brandeburgensis, de quibus subcellarius dat pis. pa. vi. mel et libetum, item custadi 12 dl. pro 4 candelis ad missam. 1491.“ Nach dem Verlust des Nördlinger Patronatszehnten bezog das Kloster von den in Nähermemmingen ihm verbliebenen Zehnten immer noch circa 160 Malter alljährlich; 11 Malter hatte es von Agnes Kremerin von Nördlingen schenkungsweise erhalten.


11. Reimlingen,

Pfarrdorf. Auch hier erhielt und verlor das Kloster den Nördlinger Patronatszehnten. Heinrich, ein Mönch in Heilsbronn, gebürtig aus Kirchheim, erhielt 1320 eine kleine Erbschaft, kaufte dafür von dem deutschen Orden in der Reimlinger Flur einige Gefälle und überließ diese seinem Kloster. Dieses erhielt 1370 durch Kauf in derselben Flurmarkung Gefälle von Heinrich Tüll, genannt Schneider in Rumlingen; 1499 von Mich. Brügel, Bürger in Nördlingen; 1514 von Leonhard Seidlein und dessen

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 545. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/547&oldid=- (Version vom 1.8.2018)