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wir, daß der verehrte Meister Vieles fertig geschrieben und namentlich ein zweites Heft Studien. So sprechen denn auch diese Zeilen weiter nichts als den Wunsch aus, sie nicht länger der Oeffentlichkeit vorzuenthalten. Als seine herzlichen Verehrer bitten wir. –




VI Etudes de Concert comp. d’après des caprices de Paganini par R. S.
Oe. X.[H 1]


Eine Opuszahl setzte ich auf obige Etuden, weil der Verleger sagte, sie „gingen“ deßhalb besser, — ein Grund, dem meine vielen Einwendungen weichen mußten. Im Stillen hielt ich aber das X (denn ich bin noch nicht bis zur IXten Muse) für das Zeichen der unbekannten Größe und die Composition, bis auf die Bässe, die dichteren deutschen Mittelstimmen, überhaupt bis auf die Harmoniefülle und hie und da auf die geschmeidiger gemachte Form für eine echte Paganinische. Ist es aber löblich, die Gedanken eines Höhern mit Liebe in sich aufgenommen, verarbeitet und wiederum nach Außen gebracht zu haben, so besitze ich vielleicht darauf einen Anspruch. –

Paganini selbst soll sein Compositionstalent höher anschlagen als sein eminentes Virtuosengenie. Kann man auch, wenigstens bis jetzt, hierin nicht vollkommen einstimmen, so zeigt sich doch in seinen Compositionen

Anmerkungen (H)

  1. [WS] Robert Schumann: Sechs Konzert-Etüden nach Capricen von Paganin op.10, April bis Juli 1833 entstanden, erschienen Dezember 1835 bei Friedrich Hofmeister in Leipzig. IMSLP