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     Und als das Städtlein widerstand,
Troz allen seinen Nöten,

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Da lies er, hoch von Grim entbrant,

Den Herold ’nein trompeten:
Ihr Schurken, komm’ ich ’nein, so wist,
Sol hängen, was die Wand bepist.

     Drob, als er den Avis also

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Hinein trompeten lassen,

Gab’s lautes Zetermordio,
Zu Haus und auf den Gassen.
Das Brod war theuer in der Stadt;
Doch theurer noch war guter Rath.

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     „O weh, mir armen Korydon!

O weh mir! die Pastores
Schrie’n: Kyrie Eleyson!
Wir gehn, wir gehn kapores!
O weh, mir armen Korydon!

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Es jukt mir an der Kehle schon.“
Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/223&oldid=- (Version vom 1.8.2018)