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Denn wisse! Keinem Knaben sprichst du Hohn,
Der seine ersten Waffen schwankend prüft.
Straf sind die Sehnen meiner Jugendkraft;

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Ich bin gewandt zu ringen; meinem Arm

Ist Phöbus güldnes Schwert ein Halmenspiel;
Den Silberbogen des Ferntreffenden
Weis ich zu spannen; treffe scharf das Ziel;
Mein Köcher rasselt güldner Pfeile vol - - -

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Wer mag einher in meiner Rüstung gehn? –

Es gelte, Friz! Sieg gelt’ es, oder Tod! –
Du! Huldigt dir Gesang und Sprach’ allein?
Und waltet nicht des Mäoniden Geist
Auch über meinem Haupt? Ich rang mit ihm,

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Wie Herkuls Kraft mit Anteus Zauber rang.

Bezwang ich ihn nicht oben in der Luft? –
Ich komm’, ich komme dir! Denn ehren mag
Ein solcher Widersacher das Gefecht.
Wie wird des Sieges Blume meinen Kranz

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Verherlichen! – Und gäbe mich der Rath
Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/327&oldid=- (Version vom 1.8.2018)