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„Ei, was soll ich mich da täglich quälen und zwei Goldstücke nur nehmen! Der ganze Schatz ist ja doch für mich bestimmt, ob ich ihn nun nach und nach oder auf ein Mal hole, das wird einerlei seyn. Ich werde gehen und den schönen Braukessel auf ein Mal leeren, dann brauche ich mich nicht weiter zu mühen!“

Er packte viele Säcke auf, keuchte den Berg hinan (denn die gute Kost und das gemächliche Leben hatten seinen Körper wohl genährt), langte bei der bewußten Oeffnung ganz ermattet an, setzte sich erst nieder, um wieder zu Kräften zu kommen, freute sich, daß nun auch diese lästigen Gänge hierher aufhören würden, und berechnete schon im Geiste, was er nun beginnen könne, wenn alle die Säcke, wohl angefüllt, in seinem Hause erst ständen; wie er dann ein großes Rittergut sich kaufen, in einem schönen Glaskasten

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/118&oldid=- (Version vom 1.8.2018)