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„Gott ist hülfreich und wahrhaft, wo du auch keinen Ausweg siehst. Der Baum hat auch Zweige in der Erde. Dir sey geholfen um deiner Treue und Liebe willen!“

Der Engel verschwand; aber Hoffnung und Muth stärkte den armen Bergmann, und er grub am Fuße des Baumes.

Von seinen Wurzeln durchflochten, fand er da reiche Silberstufen in Menge. Er staunte, er weinte vor Freude; denn ihm und den Seinigen war nun geholfen.

Annaberg, das freundliche Städtchen, erhob sich hierauf in dieser waldigen Gegend, und ergiebige Bergwerke umher. Den 21sten des Herbstmonds im Jahre 1496 legte Herzog Georg der Bärtige den Grund dazu.


Die Erzminen um Goslar am Harz, und besonders die reichen bis auf unsere Tage noch immer ergiebigen Bergwerke des bei dieser

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/126&oldid=- (Version vom 1.8.2018)