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Hand zu geben. Ich sagte ihr, daß ich in diesem Stücke keine Entschließung zu fassen hätte, sondern mich gänzlich nach dem Befehle meines Vaters richten würde.

Wenn nun ihr Herr Vater will, Sie sollen den Herrn v. N. für ihren künftigen Gemahl erklären, wollen Sie denn das thun? Diese Frage werde ich Niemand als meinem Vater selbst beantworten, (ich sah ein wenig sauer aus.)

Ich will mit unangenehmen Fragen nicht in Sie dringen; ich will Ihnen nur so viel sagen: ziehen Sie Ihre Klugheit bei Ihrer morgenden Aufführung zu Rathe; damit Ihr Herr Vater nicht bewogen werde, seinen väterlichen Ernst, auf eine nachdrücklichste und beschämende Art, Ihnen zu zeigen. Sie ging, ohne auf meine Antwort zu warten und machte die Thüre ein wenig unsanfte hinter sich zu.

Eine tödliche Traurigkeit überfällt mich; die harte Begegnung meines Vaters, die heimliche

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 235. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/250&oldid=- (Version vom 1.8.2018)