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Sich ja keine Sorge, wenigstens nicht so gar viel. Mein Schwager giebt Ihnen sein Wort, daß Sie morgen den nachdrücklichen und beschämenden Ausbruch des väterlichen Ernstes gar nicht sollen zu befürchten haben; Sie können deswegen alle Furcht und Angst aus Ihrem Herzen verbannen. Wir wünschen, daß der morgende Tag mehr zum Vergnügen, als zu Jemands Verdrusse ausschlagen möge, wenn man aber doch ja verdrüßliche Gesichter erblicken müßte; so versichere ich Sie, daß Jedermann lieber ihrer Frau Stiefmutter, als Ihnen ins Gesichte gucken würde, um die verdrüßlichen Züge darinnen zu entdecken. Schlafen Sie ruhig, mein Julgen, schlafen Sie heute ruhig.

Amalia v. S.     


Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/253&oldid=- (Version vom 1.8.2018)