die drei ersten Komponenten des zum Raum-Zeit-Vektor normalen Raum-Zeit-Vektors
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hat und daß ferner der Energiesatz seinen Ausdruck in der obigen vierten Relation findet.
Diese Meinung eingehend zu begründen, sei einem folgenden Aufsatze vorbehalten; hier will ich nur noch durch einige Ausführungen zur Mechanik dieser Meinung eine gewisse Stütze geben.
Im Grenzfalle ist der Vektor , es wird dadurch und es decken sich diese Ansätze mit den in der Elektronentheorie üblichen.
Anhang. Mechanik und Relativitätspostulat.
Es wäre höchst unbefriedigend, dürfte man die neue Auffassung des Zeitbegriffs, die durch die Freiheit der Lorentz-Transformationen gekennzeichnet ist, nur für ein Teilgebiet der Physik gelten lassen.
Nun sagen viele Autoren, die klassische Mechanik stehe im Gegensatz zu dem Relativitätspostulate, das hier für die Elektrodynamik zu Grunde gelegt ist.
Um hierüber ein Urteil zu gewinnen, fassen wir eine spezielle Lorentz-Transformation ins Auge, wie sie durch die Gleichungen (10), (11), (12) dargestellt ist, mit einem von Null verschiedenen Vektor von irgend einer Richtung und einem Betrage , der < 1 ist. Wir wollen aber für einen Moment noch keine Verfügung über das Verhältnis von Längeneinheit und Zeiteinheit getroffen denken und demgemäß in jenen Gleichungen statt schreiben wobei dann eine gewisse positive Konstante vorstellt und sein muß. Die genannten Gleichungen verwandeln sich dadurch in
es bedeutet, wie wir erinnern, den Raumvektor und den Raumvektor
Gehen wir in diesen Gleichungen, während wir festhalten, zur Grenze über, so entsteht aus ihnen
Hermann Minkowski: Die Grundgleichungen für die elektromagnetischen Vorgänge in bewegten Körpern. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1908, Seite 98. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grundgleichungen_(Minkowski).djvu/46&oldid=- (Version vom 1.8.2018)