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III. Die Etappe
Hannover, 31. Oktober.

Wieder daheim. In den nächsten Wochen werde ich mich bei keinem Stellennachweis für Arbeitslose zu melden brauchen. Aus meinen Notizen und sonstigem Sammelstoff habe ich mir dicke Aktenbündel heften lassen. Ich hätte sechs Hände und drei Köpfe nötig, dies alles zu sichten und zeitungsmäßig auszuwerten. Denn der Dank an unsere Gastgeber und Führer kann nur in einer wahrheitstreuen Darstellung des Geschauten bestehen. Für die Frontkämpfe sind Kriegsberichterstatter da. Solche waren wir nicht. Nenne uns meinetwegen Etappenreiseonkels.

Von den Schützengräben ist schon viel, über die Etappe erst wenig geschrieben. Man sieht sie nicht so recht für voll an im Hart auf Hart dieses Völkerringens. Höchstens so wie den Troß hinter der Kampftruppe. Die Gedanken der Heimat fliegen zur Front; die der Front zur Heimat, aber beide fetzen wie Dauerflieger mit kühnem Hochtrieb in Wolkenhöhe über die Staffel hinweg.

Empfohlene Zitierweise:
Fritz Hartmann: Ob-Ost. Gebrüder Jänecke, Hannover 1917, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:HartmannObOst.pdf/32&oldid=- (Version vom 1.8.2018)