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VI. Verwertung
Hannover, den 10. November.

Fürs Heer wird der Acker bestellt. Aber vom Acker zum Heer ist ein weiter Weg; reich an Wandlungen für das geerntete Gut.

Hier greift die Rohstoff- und Handelsstelle ein. Sie kauft oder beschlagnahmt, prüft die Abnahme, verarbeitet und verschickt das fertige Erzeugnis. Denn um Zeit und Versand zu sparen, ist Grundsatz, den eingeheimsten Rohstoff im Staffelgebiet selber verbrauchsfähig zu machen.

Wir sahen in Bialystok eine Etappenbäckerei, wo die zahllosen Brotlaibe des Heeresbedarfs geknetet und geformt werden. Vor unseren Augen holte der Schießer sie aus dem Ofen; wir gingen mit, wie sie noch warm auf den Gestellen der ungeheuren Lagerspeicher verstaut wurden. In Libau besuchten wir die Heeresschlächterei und begleiteten die Fleischversorgung unserer Feldgrauen gleichfalls durch alle Übergangshände. Schlag auf Schlag dröhnt die mordende Axt, in jedem Räume rückt die Verrichtung um ein Stück

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Fritz Hartmann: Ob-Ost. Gebrüder Jänecke, Hannover 1917, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:HartmannObOst.pdf/55&oldid=- (Version vom 1.8.2018)