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journalistischen Mitarbeitern gewesen, und der „Nouvelliste de Versailles“ das einzige dürftige Blättchen, das wir im besetzten Gebiete herausgaben.

Das mußte sich von Grund auf ändern. Nicht nur haben alle unsere Oberstäbe eigene fachmännische Preßabteilungen, sondern es sind auch überall im fremden Lande Zeitungen gegründet. Im Ob. Ostbereiche allein 19.

Aber man muß unterscheiden. Einige sind nur für das Heer bestimmt. Fast jede große Kampfgruppe hat ihr besonderes Blatt. Da finden wir eine „Zeitung der 10. Armee“, eine „Feldzeitung der Bugarmee“; da gibt es eine „Deutsche Kriegszeitung von Baranowitschi“, eine „Wacht im Osten“ und andere mehr.

Ferner bestehen Privatunternehmungen von Landeseingesessenen, die sich durch ein Vertragsverhältnis dem Oberbefehlshaber untergeordnet haben. Das sind namentlich die deutschen Zeitungen Kurlands. Sie bestanden schon vor dem Kriege und ihre Schriftleiter führen zuweilen den russischen Hofratstitel. Ihr deutsches Fühlen wird indessen dadurch nicht beirrt. Daneben haben sich anderssprachige aufgetan, wie der

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Fritz Hartmann: Ob-Ost. Gebrüder Jänecke, Hannover 1917, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:HartmannObOst.pdf/74&oldid=- (Version vom 1.8.2018)