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December.

im Dresdner Anzeiger erschienen. Dabei war er Anderen mit seinem reichen Wissen, wie mit der Aufsuchung urkundlicher Quellen, in deren Entzifferung er sehr geübt, gern förderlich. In den Jahren 1839 - 47 Secretair des sächsischen Alterthums-Vereines, erwarb er sich auch um das Museum desselben Verdienste. Seine wesentlichen Schriften sind: Chronik der Dresdener Elbbrücke, nebst den Annalen der größten Elbfluthen: Sachsen-Chronik für Vergangenheit und Gegenwart; die Städtewahrzeichen von Dresden und Leipzig; die kgl. Gemälde-Gallerie zu Dresden, 3 Bde. Umfängliche Aufsätze zur Geschichte Dresdens veröffentlichte er während seiner letzten Lebensjahre im Dresdner Anzeiger.

8.  Der Geschäftsbericht der Sächs.-Böhm. Dampfschifffahrtsgesellschaft von diesem Datum (vollziehender Director Hönack) weist für Monat November eine Einnahme von 12,999 Thlr. 11 Ngr. 2 Pf. nach, 4263 Thlr. 4 Ngr. 3 Pf. mehr als im November des Vorjahres. Gesammteinnahme vom 1. April bis 30. November d. J. 177,230 Thlr.

10.  In der Woche vom 3. bis 10. December starben in 15 deutschen Städten 910 Personen oder im Durchschnitt 45 auf 100,000 Einwohner. In Dresden starben im Ganzen 108 Personen gegen 150 Geburten.

11.  Der Beamten-Unterstützungsverein zu Dresden hielt seine statutarisch am Vorabende des Geburtstages des Königs stattfindende Jahresversammlung. Nach dem erstatteten Geschäftsberichte hat der Verein im verflossenen Vereinsjahre 34 Unterstützungsfälle berücksichtigt und an Unterstützungen 104 Thlr., auch 585 Thlr. an Vorschüssen verabreicht. Am Schlusse des Rechnungsjahres, 30. September, ergab sich ein Vermögensbestand von 2591 Thlr. 23 Ngr. 6 Pf. incl. des Bestandes der Prinz-Friedrich-August-Stiftung von 1000 Thlr. Die Zahl der Mitglieder betrug 512.

14.  Auf dem für die Errichtung von Militärmagazinen bestimmten Bauplatze in der Nähe der Königsbrückerstraße wurden Mittags 1 Uhr in einem bereits 53 Ellen tiefen Brunnen durch Nachrutschen der angebrachten Verschalung und Einsturz des Brunnens zwei Brunnenarbeiter verschüttet. Obgleich die Rettungsarbeiten von Seiten des Militärs unter Leitung eines Pionnier-Offiziers alsbald in Angriff genommen wurden, so war doch bei der großen Tiefe des