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Namen der Legate. Wie bisher bestanden? Wie künftig zu vertheilen?
Cantor. Tertius. Subrector. Cantor.
Thlr. Gr.  Pf.  Thlr. Gr.  Pf.  Thlr. Gr.  Pf.  Thlr. Gr.  Pf. 
Trömer’sche Charfreitags-
   predigt
12  12  12  12 
Tutzschke’sches Legat 14  14  14  14 
Ulbricht’sches Legat 14  14  14  14 
   Schulgeld daher
Thomas Lange’s Kate-
   chetische Stiftung
15  15 
Dietrich Schmidt’sches Legat                        
  à 1000 Thlr.
   Desgl. à 1200 Thlr.
Heckel’sches Legat
Ußwald’sches Legat 22  22  22  22 
Zimmermann’sche 3 Vor-
   bereitungspredigten
12  12 
Trotzer’sches Legat
Kegler’sches Legat 12  12 
Giese’sches Legat 12  12 
Pillnitzer Legat
Aus der Kreuzschule 12  12  12  12 
Pfund’sches Legat
Bereuther Rothe’sches Legat
    29  13  22  19  11  25  22  11  26  10 

Eine mehr als flüchtige Erwähnung verdient die Stiftung, die dem Kaufmann Karl August Pfund ihre Entstehung verdankt. Dieser Kinderfreund bestimmte in seinem am 16. October 1771 errichteten und am 7. März 1791 eröffneten Testamente 2000 Thlr. zur Gründung einer Armenschule für 12–16 Knaben. Da sich nach seinem Tode eine Schrift vorfand, in welcher noch 1000 Thlr. für denselben Zweck ausgesetzt waren, die Erben aber die Gültigkeit des letzteren Legates leugneten, so entstand zwischen ihnen und dem Stadtrath, dem Verwalter der Stiftung, eine Differenz, die dadurch ihre Beilegung fand, daß die Erben noch 800 Thlr. herauszahlten. In Anbetracht des Umstandes, daß die Errichtung einer so kleinen Schule unthunlich sei, wurde mit Bewilligung der Pfund’schen Erben und des Oberconsistoriums 1796 die Einrichtung getroffen, daß der Subrector und der Cantor je 6–8 arme Knaben in den öffentlichen Lehrstunden unentgeldlich unterrichteten, wofür jeder der beiden Lehrer