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7 Thlr. 21 Gr. und 50 Thlr. aus der Kirche zu Neustadt, 21 Thlr. 22 Gr. Legatengelder, incl. 2 Thlr. 12 Gr. vom Conrector der Kreuzschule, 5 Thlr. Tranksteuer-Beneficium, 12 Thlr. für den Martini-, Neujahrs- und Gregoriusumgang, nämlich 4 Thlr. vom Rector und 8 Thlr. vom Cantor.“

c) „Der Cantor erhält das Schulgeld von den in seiner Klasse befindlichen Schülern (jeder Choralist zahlte 1 Gr. 6 Pf. und jeder Extraner 2 Gr. wöchentlich), die Einkünfte des Martini- und des Neujahrsumganges (weil der Subrector ihn dabei begleitet, zahlt er diesem jährlich davon 8 Thlr. Entschädigung; verrichtet aber gegen 2 Thlr. jährliche Entschädigung vom Rector für diesen den Gregoriusumgang); ferner das Leichengeld und die Trauungsgebühren, wie sie bisher üblich gewesen; ferner was für das Singechor Sonntags aufgelegt wird; außerdem 35 Thlr. Besoldung, 24 Thlr. Legatengelder, 8 Thlr. Adjuvantengeld, 5 Thlr. Tranksteuer-Beneficium, 34 Thlr. 16 Gr. für die Singestunden vom Chorgelde; ferner 1 Schragen 9/4 weiches Holz und freie Wohnung in der 1. und 2. Etage des Schulhauses.“[1]

Da bei den Einkünften der drei Lehrer der Anstalt auch Legatengelder aufgeführt werden, so dürfte es hier wohl am Platze sein, Einiges über die Legate für die Neustädter Schule mitzutheilen. Des ältesten derselben von dem Stadtschreiber Michael Weiße in Neudresden (jetzt Altstadt), 1563 gestiftet, ist Seite 2 und 3 bereits Erwähnung geschehen. Andere Vermächtnisse rührten her von Wolfgang Schmied, Rathsherr und Religionsamtsverwalter in Altdresden, zu Schulbüchern und Papier für arme Schüler und zur Lehrerbesoldung (1619); von Christoph Kornwart (1702) und von Johann Engelbrecher, Bürger und Drechsler in Altdresden (1706) zum Ankauf von Schulbüchern.[2]

Es würde zu weit führen, alle der Schule gewidmeten späteren Vermächtnisse[3] anzugeben: wir nennen nur diejenigen, deren Zinsen dem 2. und 3. Lehrer zu gute kamen, wie sie in dem Actenstück B VIIb, 21 b aufgezählt werden.

  1. Rathsactenstück B VII b, 21 b.
  2. Hilscher, Etwas zur etc. S. 182.
  3. Siehe Gehe, die Unterrichtsanstalten Dresdens. S. 62, ff.