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gefolgett, an allen Getreide und gar kein Garttengewechs, auch an Obst nichts gewachssen, aber gutter Wein gewachßen, doch desselben umb Dreßden gar wennig, am Rein und andern Weinländern auch nicht vil gewachßen wegen grosser Dürre und sol dieser dürre Summer über das 1540. Jar dürrer sein gewessen. Von den 1. biß auf den 4. Mai hartt gereifftt und ein wenig gefroren, der Wein aller mehrestheil Schaden gelitten.

Anno Christi 1590 von den 17. Juni biß zu den 18. Juli M. B. rechte Handt sher geschwollen und den 19. wider angefangen zu bessern. Gott sei Lobe und Dancke gesagett, und wehe gethan biß in Octob. diß 90. Von den 3. Novemb. biß auff den 10. Decemb. 90. M. B. krancke in beiden Schenkeln, aber (Gott sei die Ehr) wider frisch und gesund worden.

Anno Christi 1591 den 7. Januari[1] die Churfurstin zu Sachßen ein Freülein geborn gegen Abentt umb 7 Uhr, Gott sei gelobet; und das Freülein Dorothea getaufft worden. Von den 11. Januari biß auff den 2. Marti 91 M. B. in Schenckeln und Khnien kranke und sher ubel gangen, auch offtt etliche Tage eingelegett. Den 27. Juni an einem Sonttage ist der Exorcismus in der Tauffehandtlung zu Dreßden angefangen aussenzulassen und abegeschafftt. Den 26. Augusti ist Churfurst Christian zu Sachßen von der Hirschfeist zu Dreßden krancke ankommen und den 28. Augusti der Churfürst sher krancke und gar nidergelegt.

Anno Christi 1591 Sonnabenth den 25. Septemb. frue ein Virttelstunde vor 7 Uhr ist Churfurst Christian zu Sachßen zu Dreßden auffm Schloß in Christo seliglich eingeschlaffen und verschieden. Den 3. Novemb. der Exorcismus in der Tauffehandtlung zu Dreßden wider gebraucht auff Bevehl des durchlauchtigsten hochgebornnen Fursten und Herren, Hern Fridrich Wilhelm, Hertzogk zu Sachßen des weinmarischen Theils, Vormundt und der Chur Sachßen Administrator, Landtgraffe in Döringen und Marggraffe zu Meissen, auch auff Befehl des Churfursten zu Brandenburgk, Marggraffe Johanß Geörgen Verordentter Vormundt der Churf. jungen Hertzogen zu Sachßen.


  1. Nach Weck S. 327: den 8. Jan.