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in meinen wenigen vermögen, mit etwas beyspringen, damit er desto beßer fortkommen kan. – –

Aus Schlesien hat man keine gewiße particularia außer die einkommenden avisen, die nicht der mühe verlohnen, ein buchstaben darvon zu communiciren. Die Kalcksteinischen[1] und Vitzthumbischen[2] Regimenter, wie auch die noch übrigen zum Leibregiment gehörigen Compagnieen, zusammen 1500, seindt in heraus marchiren und vorgestern zu Görlitz ankommen, werden, wie man vermeint zu den Taubischen [3] und Weimarischen Volck stoßen, was darnach ihr intent, hat man zuvernehmen, werden in durchziehen fein rein ufreumen, das es zuerbarmen. Gott stehe den seinigen bey und beschere uns entweder den lieben frieden oder den lieben Jüngsten Tagk.

Bey weme Christian zu Leipzigk sein quartier, wollet ihr mich doch berichten, damit ich ihm zuschreiben kan.

Das vor 2 Jharen mir versprochene Crucifix darzu ich etwas von golde geben, wollet mir doch, wofern es noch bey euch zuerhalten, mit Tobiaßen[4] schicken.

Der Französische Gesandter, der den 10. dieses mit 80 Pferden und 55 Personen anhero kommen und verschienen Sontags seine Abfertigung bekommen, liegt, weil er sich etwas unpaß befindet, noch alhier, gehet täglichen ein stattliches uf die Kerl uff[5].


23. Juli 1633[6].

Was den betrübten Zustandt zu Zwickau[7], den du mir


  1. Albrecht von Kalckstein, Obrister eines Regiments zu Roß 1632 (Zirschke II, S. 70).
  2. Christoph Vitzthum von Eckstädt, 1594 zu Quedlinburg geb., Obrister eines Regiments zu Fuß (gest. 1653), (ebenda S. 71) oder Johann V. v. E., der 1631 Obrister war (ebenda S. 58).
  3. Dietrich Freiherr von Taube, richtete 1630 ein Regiment Reiter und drei Fähnel Infanterie auf (ebenda S. 55).
  4. Der Zwickauer Bote.
  5. Vgl. Hasche III, S. 165.
  6. An Christian, adressirt nach Leipzig (Uf dem kleinen Fürsten Collegio zu erfragen).
  7. Vgl. Herzog, Chronik II, S. 429 ff. In diesem Jahre sollen in Zwickau gegen 6000 (ohne die Soldaten) verstorben sein.