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von Commando gesetzt und in ungnaden sein, wie ich es von seinem gewesenen Leibschützen gehöret.

Nun hab ich von etzlichen jetzo alhier geworbenen Soldaten, welche gleichsfals damals in Holstein gelegen, vernommen, das Ir Regiment in Italien, das Schlickische aber ins Niederlandt weren verschicket worden, ob Augustus nun von Kriegswesen wiederumb loß und nacher Brieg kommen mag sein, ist mir weiter nicht wißend, wil aber sobaldt Post von hier neingehet, an den hoffbarbierer Pekersdorffern schreiben und erkundigung einnehmen, ob Augustus bey ihme gewesen oder nicht und die darauf erfolgte antwortt mit ehistem euch zufertigen.

Von Avisen ist nichts denckwürdiges vorhanden, als das die Tillyschen wiederumb unter des Schwedens Klopffe geweßen. –

Die Churf. Abgesandten nacher Franckfurt seindt Praesident Metzsch[1], Kaspar von Ponigkau, Haubtmann zu Wurzen, D. Tünzel[2], D. Oppel[3], werden morgen oder Mittwochs früe ihren uffbruch nehmen. Beygefügtes Pergamen wollet ihr Christianussen zustellen, sol darmit vor lieb nehmen.

Nach verlesung bitte ich das schreiben zureisen.

Morgen sollen die Schanzgräber zu Wittenberg und die Heerfartswägen uf den 30. dies alhier in Zeughauß erscheinen. –


25. Mai 1633.

Herzlieber Vater!  Aus euerm an mich gethanen schreiben hab ich vernommen, das ihr Christianum nunmehr nacher Leipzig verschicket habt, alda seine studia zu continuiren, darzu Ihme Gott der Allerhöchste mit seinem heyligen Geiste beystehen wolle, das er seine studia also anlege, damit er kunfftigk mit der zeitt gebraucht werden möge. Ich erfreue mich auch, das ich solches an Ihme erlebet, wil ihme so viel zu fernerer promotion zu helfen mir müglichen, als ein Bruder nicht laßen, sondern auch, soviel


  1. Friedrich Metsch, zu Reichenbach und Friesen, Präsident des Consistoriums in Dresden.
  2. Gabriel T., geheimer Rat.
  3. Johann Georg O., Hofrat.