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29. November 1636[1].

– – Meiner Braut nahmen, den du zu wissen begehrest, kan ich mit einem solchen sig. MW schreiben, heist Martha Wincklerin, ihr H. Vater hat geheissen Johann Winckler[2] undt Diaconus gewesen – Nota: Mein bathe hat gleich auch so geheissen M. Johann Winckler[3] –, die Stieffmutter ist noch am Leben und hat M. Joachim Rudolffen, Pfarrern zu Leuben[4] uf der Meilen hier, itzo zur Ehe, die Schwester heist Ursula, hat erstlich M. Christoff Neandern Cantorem alhier, und hernach meinen Collegen, H. Andreen Wolseckern gehabt, ist nunmehr eine Witbe, so seind auch 3 bruder vorhanden, der Eltiste, Johannes, dienet bey einem von Adel bey Altenburg vor einem Schreiber, der 2., Tobias, studirt Theolog: zu Wittenberg, und der 3. Christianus, ist noch zu Hauß. Stelle es nun zu deinem gefallen, ob du zu unserer Hochzeit, welche zwischen hier und Lichtmeß, wils Gott, angestelt werden soll, Carmina verferttigen und drucken lassen wilst, damit wir etwas zum gedechtnüs haben, kanstu nun gute freunde hierzu vermögen, die mir dergleichen ehr anthun können, nehme ich solche zu danck an. Der Tag soll dir, darnach du dich richten kanst, auch baldt angezeigt werden.


25. Dezember 1636.
Salutem et fraternum amorem.

Herzlieber Bruder! Dir gebe Ich hiermit freundtbrüderlich zu vernehmen, wie daß aus sonderbarer schickung Gottes des Allmechtigen


  1. Dieser wie alle folgenden, wo nichts Anderes vermerkt, an den Bruder nach Zwickau adressirt.
  2. Seit 1604 Diakonus an der Kreuzkirche, gest. 1620 (Rathsakten D. III. Bl. 487 flg. u. D. VII. Bl. 65).
  3. Das Zwickauer Kirchenbuch enthält über Johannes Daum folgende Angabe: Getauft 16. Juli 1600. Pathen: M. Johann Winckler, Schönburgischer Rath; Michael Wolff, Amtschreiber und Frau Anna, des Gestr. Juncker Hanßen Georg von Molßdorf zu Neukirchen Hausfrau.
  4. Kreyssig, Album S. 293.