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nicht helffen, viel weniger ich ihr, daß ich also, wenn H. Wolf Ferber nichts gethan, anfangs wenig gehülfen gehabt hette. Da die feuersbrunst, die bis nachts 12 uhr gewehret, in etwas gedempfet, kamen, die meine gute, teils nahe freunde sein wollen und gaben sich an mir zu helffen, ja post festum, hette ich nicht eher was wegkflehen dörfen, bis sie zu hülfe kommen weren, hette ich wol 10 mal zum bettler werden können. Dem getreuen Barmherzigen Gott sey nochmals lob und danck, daß er mich und die meinigen vor dieser feuersbrunst so gnädig und väterlich beschirmet hat, er behüte uns ferner für solchem und andern Unglück und gebe uns einmal, was uns nutz und gutt ist an leib und an der Seel, hie zeitlich und dort ewiglich.


3. Februar 1640.

Brüderliche liebe und treue zuvorn, herzlieber Bruder, Dir gebe ich hiermit freundlich zuvernehmen, wie das aus sonderbarer schickung Gottes des Allmächtigen sowol auch vorgehabten rath und bedencken zu beiden seiten ich mich anderweit mit der Erbarn und Vieltugentsamen Jungfrau Annen Margarethen, des weilandt Ehrenvesten und Ehrenwolgeachten Herrn Georg Bleyens, der Churf. S. ältern frau witben gewesenen Leibschneiders und Viertelsmeisters alhier hinderl. Tochter in ein Christliches Ehegelöbnüs eingelaßen, welches wir uf den 23. Februarii geliebts Gott durch die Priesterliche Copulation zuvolziehen entschlossen. – –[1]


20. Februar 1640.

Herzlieber Bruder! Dein geliebtes Schreiben, darinnen du mir zu meinen hochzeitlichen Ehrenfreuden Gottes reichen Seegen, glück, heil und alle wolfarth wünschen, auch darneben carmina nuptialia übersenden thust, hab ich wol empfangen. Bedancke mich erstlich wegen beschehener gratulation, wie auch der überschickten Carmina freundbrüderlichen. Seine Göttl. Almacht gebe dir wiederumb alles liebes und gutes, damit es uf beiden seiten wol zugehen möge. Nun hette ich nichts liebers gesehen, alß das du


  1. Schluß wie bei dem Schreiben vom 25. Dezember 1636, S. 9.