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Butter itzo was haben kan, ich bedörffte derselben etwan ein 4 Kannen, und wenn sie mit den Schmieden, die uf den Sontag Cantate anhero uf den Altdresdenischen marckt kommen, mit hieher könte gebracht werden, geschehe mir solches zu großen gefallen.


8. Juni 1646.

Herzlieber Bruder Christiane!    Vor das uberschickte exemplar[1] thue ich mich freundtbrüderlich bedancken, hab es bey der Canzley meinen herren Collegen sehen laßen, denen hat es sehr wolgefallen und sonderlich herrn Secret: Preußern, der ein feiner gelerter Mann und hiebevor zu Spandau in der Marck Conrector gewesen, dem hat es über die maßen wol gefallen, hab es auch einem guten freundt verehren mußen, hoffe, du wirst mir mit einem andern exemplar, welches ich neben andern zum gedechtnüs einbinden laßen will, willfahren. Hierbey verwarth hast du etliche carmina, die ich duppelt gehabt, neben etwas von bindtfaden zu empfahen, bitte, wollest vor dißmal vorlieb nehmen. Es wirdt der Zwickauische bothe Toffel dir einen Thaler zustellen, darfür wollest du mir 8 Kannen geschmeltzte butter kauffen laßen. – –


26. Juni 1646.

Herzlieber Bruder Christiane!    Vor das überschickt exemplar deines Büchleins, welches ich so lange bis das andere darzu kombt, beylegen will, thue ich mich freundtbrüderlich bedancken. Das erste exemplar hab ich meinem gewesenen Tischwirth H. Hans Martin Vatern, weil er viel Söhne, auch viel leuthe bey ihm auß und eingehen, verehret. Gestern hab ich meinem Schwager H. Medern, Pfarrern zu Radeburgk[2], und H. Andr. Christiani, der Schulen zu Bautzen Collegen bey mir gehabt und über diesem büchlein ihre meinung vernommen, haben dasselbe, weil es lauter kunst, gelobet, aber es were zu nichts zugebrauchen und schade das du nichts anders vor dich nimbst, das


  1. Vertumnus poeticus. Vgl. Mitt. des Alt. f. Zw. u. Umg. III., S. 19.
  2. Balthasar M., aus Pirna, 1624 Afraner, 1643 Pfarrer in Radeburg, gest. 1673 (Kreyssig, Album S. 419).