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beschwert, denn sie ihm versprochen, weil er das geldt zu wege gebracht, das wergk ehist zu befördern. –


18. April 1656.

Herzlieber Bruder! Ich hette verhofft, du würdest bey dieser gelegenheit zu uns gekommen seyn und uns einmal besuchet haben, wie dann mein liebes weib und andere gute Freunde ein sehnliches verlangen darnach gehabt haben, weil es aber andere geschäffte verhindertt, müßen wir deiner Gott geb glücklichen anherkunfft zur andern Zeit hoffen. Wie es mit euern Sachen im Obern Consistorio abgelauffen, wirdt euer herr Conrector,[1] der mir gestriges Tages zugesprochen, darvon relation thun; wann künfftig vom gegentheil, Ditmann[2], Iniurien vorgehen, wie er deßen gewohnet seyn soll, wollet ihr nur mit einer supplication einkommen, daß ihm das Maul gestopft wirdt.[3] – –


12. Juni 1656.

– – Sonsten berichte ich dich auch, daß von dem Stadtschreiber Kletten[4] ich ein Exemplar der Zwickauischen Chronica bekommen, aber ich habe sie in meiner Niederlage, da ich darinnen gelesen, meinem Schwager, dem Herrn Pfarrer zu Radeburg, H. Balthasar Medern, der ein stattlicher Historicus ist, der mich gleich besuchet, leihen müssen, weiß nun nicht, ob ich sie wieder sehen werde; bleibt sie außen, müste ich sie wieder kauffen, wie wol das geldt seltzam. – –


18. Juni 1656.

Herzlieber bruder! Bey dieser gelegenheit thue ich dir zu


  1. M. Johann Decker (s. oben S. 41).
  2. S. oben S. 47.
  3. Über die Zwistigkeiten im Zwickauer Lehrer-Kollegium vgl. Mitteilungen des Altertumsvereins für Zw. u. Umg. H. III. S. 21.
  4. Bartholomäus Klett, kaiserlicher Notar und Stadtschreiber in Zwickau. Einige Briefe des Dresdner Buchhändlers Andreas Löffler an Klett befinden sich in dem Aktenstück betr. Schmidts Chronik (Zwickauer Ratsschulbibliothek).