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verschicken, seine Studia daselbst wohl fortzusetzen. Wenn ihm denn sonderlich die löbliche schule zu Zwickau als itziger Zeit vor anderen in gutem lobe vorgeschlagen worden, und er darbey gehört, daß der H. Rector da selbst Meines H. Schwagers H. Johann Daumens gel. Bruder sey, Als hat gedachter Herr Pfarr mich gar sonderlich angesprochen und gebeten, von seinetwegen an den H. Schwager zu schreiben und Ihn honorifice zu salutiren mit dienstlicher bitte, ob der H. Schwager nicht so wohl thun und bey ehester gelegenheit an seinen H. Bruder den H. Rector zu Zwickau schreiben und seinen Sohn bester maßen recommendiren wolte, ob der H. Rector Ihn nicht etwa selbst in sein hospitium umb ein leidliches wolte auf- und annehmen, da Ihme Er denn als ein feines ingenium verhoffentlich nicht undienlich sein würde, oder ihm doch etwa selbst ein fein hospitium in der Stad grosgönstig zuwege bringen, damit er seine Studia desto beßer continuiren und nachmals mit guten ehren auf eine Löbl. Universität zihen könte, weil er itz nur noch von 16 biß 17 Jharen und gleich wohl seine profectus in linguis hat, des wegen Ihn der vater gerne wohl angebracht wüßen wolte.[1]


4. Juni 1667.

– – Wenn unsere Schüler unserm Rectori uf Johannis was drucken lassen, will ich sehen, das ich dir ein Exemplar zu wege bringen kan. – Die zusammen geschrenkte Buchstaben DG   bedeuten: das Glück, das Gott dir gibt, das gibt dir Gott durch gnaden. Man kan es Creuzweise lesen, hats ein Müller alhier gemacht, von dem habe ichs gesehen und also nachgemacht. –


29. April 1667.

Herzlieber Bruder!  Ich habe nicht unterlassen können, an dich zu schreiben, wie das gegenwertiger unser Vetter H. Jonas Kitzkatz, der mit der Princeßin in neulicher Zeit aus Dennemarck, daselbsten


  1. Ein Christian Andreas Vogel erscheint Ende 1667 zum ersten Male in Christian Daums „Schulgelds-Register“, das sich noch auf der Zwickauer Ratsschulbibliothek befindet.