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Die Person, die in dem hinwieder überschickten Postscripto gedacht, betr. hat man in solcher eil keine nachricht haben können, ob ein herr vorhanden seyn, der einen in Musicis die seinigen zu informiren annehmen möchte. Wann nun gleich ein studiosus eine condition bekömbt, hat er doch nicht mehr als den Tisch zu genießen, anstatt des salarij mag er knaben annehmen zu informiren, davon er ein accidens bekombt. Ich hab einen HeerPäucker in meinem Logiament, der muß in der hoffCapel mit der Paucken helffen uffwartten, den hab ich darumb begrüsset, und mich vertröstet, wenn sich eine occasion bey einem herrn zutrüge, er mir solche zu wissen machen wolte. – – Ich kann wegen der Kirmeße, so zu Plauen bey meinem Schwager H. M. Lembachen gewesen, die ich mit meinen 2 Töchtern und andern guten Freunden habe helffen celebriren, und nur diesen Mittag wieder hereinkommen bin, nicht mehr schreiben. –


2. März 1667.

– – Itzo hat mich mein Schwager, H. Tobias Winckler, Pfarrer zu Greiffendorff, angelanget und gebeten, an dich zu schreiben, ob du nicht seines Nachtbars, des Pfarrers zu Etzdorff[1], Sohn umb ein billiches aufnehmen wolst, wie aus seinem hierbeygefügten schreiben mit mehrern zu ersehen. – Den 24. Febr: itzthin, da gleich vor 27 Jharen mit meiner verstorbenen Frauen hochzeit gehalten, den 24. darauf ist H. Winckler sein liebes weib, welches lange Zeit in schwermuth gelegen, verstorben, wirds nun auch erfahren, man hat mirs nicht glauben wollen, wie mirs ergangen ist. –

Die 9 ₰ und 4 groschenstücke schaffe aus dem wege, damit du nicht schaden leiden darfst.

Beilage:

Es hat mein H. Nachtbar alhier, der Pfarr zu Etzdorff, seinen Sohn bißhero eine gute Zeit zu Freybergk gehabt und wolte selbigen nun gerne anderweit in eine wohlbestalte schule


  1. Michael Vogel, gest. 1668 (vgl. Kreyßig, Album S. 252).