Seite:Heft12-14VereinGeschichteDresden1896.pdf/42

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der Schuster, Bäcker, Kürschner, Schneider und Schmiede Mannschaften zur Heerfahrt zu stellen. Demnach müssen ihre Zunftverbände soweit entwickelt gewesen sein, daß die Behörde sie benutzte, worin eine indirekte Anerkennung von dieser Seite liegt. Daraus kann aber durchaus nicht unbedingt gefolgert werden, daß alle die genannten Handwerke damals schon schriftliche Ordnungen besaßen: ungefähr aus dem Jahre 1500 liegt eine später erwähnte, gleiche Aufzählung vor; von den dort genannten Handwerken besaß, wie sicher nachgewiesen werden kann, ein guter Teil noch keine schriftliche Ordnung. Umgekehrt wird man aber annehmen müssen, daß 1407 noch kein anderes Handwerk diesen sechs in der Ausbildung eines Zunftverbandes gleichgekommen ist[1]. Auffallend wenig Innungen kommen im Laufe des 15. Jahrhunderts hinzu,


  1. Die von Nichter (I, S. 68 und öfter) angezogene Urkunde von 1433 giebt den Beweis, daß Innungen, nicht aber welche Innungen bestanden.