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Schlage vorüber führte. Auch der Name Strehlener Fuhrweg kommt in derselben Zeit für jene Straße zuweilen vor, doch blieb für den bis an den Dohnaischen Schlag reichenden Teil die Bezeichnung An der Kaitzbach die übliche. Im Jahre 1815 vereinigte man mit der Gasse das zwischen der jetzigen Waisenhausstraße und der Bürgerwiese gelegene, an der Westseite des Jüdenteiches sich hinziehende Straßenstück und benannte den ganzen Trakt bis zum Dohnaischen Schlage Dohnaische Gasse. Dieser Name verblieb ihm bis 1861. Damals wurde der Anfangsteil der Gasse mit dem vor ihm sich ausbreitenden Platze Dohnaischer Platz, dagegen das bis zum Dohnaischen Schlage reichende weitere Stück An der Bürgerwiese benannt. Diese Wiese ist wahrscheinlich das ausgetrocknete Bett eines vor vielen Jahrhunderten dort vorhanden gewesenen Sees. Im Jahre 1469 findet sie unter dem Namen Burgerweße erstmalige urkundliche Erwähnung. Ihr innerer Teil, bis an den Dohnaischen Schlag nahe der Beuststraße reichend, wurde in den Jahren 1838–1847, ihr äußerer zwischen 1848 und 1868 zu Parkanlagen umgestaltet. b) die Westseite. Sie begreift denjenigen Teil der Halbegasse (s. Bankstraße) in sich, der vom östlichen Ende der Ferdinandstraße bis an die Beuststraße reichte, und führt die Benennung An der Bürgerwiese ebenfalls seit dem Jahre 1861.

Bürgerwiesenstraße s. Portikusstraße.

Büttelgasse s. Große und Kleine Frohngasse.

Bunke'scher Weg s. Würzburger Straße.

Bunsenstraße (Trachau), wurde 1899 Übigauer Straße benannt wegen ihrer Richtung nach dem nahe gelegenen Dorfe Übigau; seit 1904 trägt sie ihre jetzige Benennung nach dem am 31. März 1811 zu Göttingen geborenen und am 16. August 1899 zu Heidelberg verstorbenen Chemiker Robert Wilhelm Bansen, der 1860 mit Kirchhoff die Spektralanalyse entdeckte.

Burckhardtstraße, seit 1895, benannt nach dem 1784 geborenen und am 17. Dezember 1849 zu Dresden verstorbenen Kürschnermeister Gottlob Samuel Burckhardt, der als Stadtverordneter im Jahre 1841 den ersten Anstoß zur Begründung des Bürgerhospitals gab, indem er den Antrag auf Errichtung einer Anstalt stellte, worin altersschwache Dresdner Bürger Aufnahme und Verpflegung finden sollten;


Empfohlene Zitierweise:
Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Verlagshandlung, Dresden 1905, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft17-18VereinGeschichteDresden1905.pdf/38&oldid=- (Version vom 23.10.2022)