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1547 zerfiel der Ort in zwei Dorfteile, der eine unter der Gerichtsbarkeit Julius Pflugs (des Inhabers der Obödienz Altfranken), der andere unter Benno v. Heinitz, der zugleich das Pfarrlehn besaß. Das Zinsregister der Obödienz Altfranken (H St A loc. 8987, der Vicarien, Präbenden und Obedientien des Stifts Meißen Einkünfte 1529, Bl. 167) bemerkt ausdrücklich: Forberg zu Bestherwitz: 48 gr. auf Martini. Die Zinsenden waren Urban Knebel zu Altfranken für 1 Hufe, Valten Windtschman für 2 Hufen und Gregor Toppers wüst guth adder Hoff für 1 Hufe. Diese Verhältnisse änderten sich völlig. Im 17. Jahrhundert erwarb Christ. Reichbrod v. Schrenkendorf den Anteil von 4 wüstliegenden Gütern des Dorfs Pesterwitz (Leßke I, S. 392). 1661 heißt es von der Obödienz Altfranken: „Altenfranken und Dölzschen. Benannte beide Dörfer sind auf des Durchlauchtigsten Churfürstens zu Sachsen ergangener Anordnung unterm dato den 22. Septembris Anno 1654 Herrn Christian Reichbrodten von Schrenckendorff erblich verkauft und die Steuerschocke dadurch ebenfalls von dem Prokuraturamt wegkommen“" (H St A., F.A. C. Rep. Ia 488). Der Kauf diente der Erweiterung des neubegründeten Ritterguts. Der Überlieferung zufolge stand der Hof des alten „Vorwerks“ an der Stelle des heutigen „Niederhofs“ nahe der Kirche (H St A. Flurnamenverzeichnis von Ober- Pesterwitz von A. Wollner). Zu Pesterwitz und seinen „Burgwardsberg“ vgl. Dresdn. Geschichtsbl. 1910 S. 85 ff.: „Die Burg Thorun bei Dresden“. Den „Burgberg“ zu Pesterwitz erwähnt Preusker (III, S. 69), der im übrigen ebenso wie Theile (in den Lockwizer Nachrichten 1880, S. 96) Thorun auf den Raubbusch bei Dohna versetzt (II, S. 239; III, S. 171). – Zur Parochie Pesterwitz gehörten 1539 Pesterwitz, Potschappel, Saalhausen, Zauckerode, Altfranken und Roßthal (H St A. Visitationen).

Plauen. Der Überlieferung zufolge sind bereits im 7jährigen Kriege am „Hohenstein“" vorgeschichtliche Funde gemacht worden. Das „Freigut“ zu Plauen stammt erst aus dem Jahre 1608 (vgl. Hantzsch, Gesch. des Dorfes Plauen bei Dresden S. 3 und S. 28).

Poppitz. Daß Poppitz ein selbständiger Ort gewesen ist, dessen Entstehung vor die Zeit der Gründung der Stadt Dresden zu