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Burgk siehe unter Kleinburgk. In der Flur Burgk hat sich zwar der alte Name des Meßwegs (Kirchwegs) erhalten[1], es findet sich aber kein Flurname, der auf die ältere sorbische Zeit zurückreichte.

Coschütz. Preusker (III, S. 16) erwähnt Urnenfunde bei Coschütz, aber keinen Wall. Über den Wall vgl. Isis, Sitz. 1864, 59; 1870, 58 usw. Modell der Anlage im Schulmuseum zu Dresden (von Döring). Abbildung des Walls in den „Bergblumen“ vom 16. XII. 1891. Zahlreiche Funde vom Coschützer Wall im Prähistorischen Museum und im Schulmuseum zu Dresden, im Ratskeller zu Coschütz, im Besitz von Gutsbesitzer Körner in Coschütz und Petzsch in Ober-Pesterwitz. Der Wallaufwurf hieß früher der Weinberg von Coschütz. Die Bauernflur des Dorfes zeigt eine auffallende Zweiteilung in Ober- und Niederstriche, die übrigen Schläge treten zurück. Coschütz gleicht hierin dem Dorf Weixdorf bei Klotzsche. Erscheinungen solcher und ähnlicher Art rechtfertigen die Behauptung, daß die Einteilung der Bauernfluren in älterer Zeit (12. Jahrhundert) nicht auf Grund der Dreifelderwirtschaft erfolgt ist. Die Höfe der Güter, in welche 1835 die Ratsflur zerfiel, liegen am Dorfplatz nebeneinander (jetzt beide im Körnerschen Besitz).

Cossebaude. Die Flur ist reich an vorgeschichtlichen Fundstellen (vgl. Jsis, Sitz. 1910, 7; 1894, S. 12). Steinzeitliche Gefäße sind gefunden östlich von Cossebaude nach Gohlis zu, vorslawische Herdstellen bei der Meurerschen Fabrik. Slawische Herdstellen sind in der Nähe des Dorfes entdeckt worden. Das Vorwerk des Dorfes wird bereits 1263 (Cod. II, 1, 193) erwähnt, der Ort selbst 1071.

Cotta hat die reichsten steinzeitlichen Funde der Dresdner Gegend geliefert (Deichmüller im Dresdn. Anzeiger, Beilage v. 8. Sept. 1907). Slawische Lesefunde von Döring.

Cunnersdorf bei Boderitz umfaßte nach dem Erbbuch des Amts Dresden 1547 außer 4 Gärten noch 3 1/4 Hufen. Durch Auskaufung, die sich teilweise noch im Cunnersdorfer Gerichts- u. Handelsbuch v. 1634 (Amtsger. Dresden) verfolgen läßt (Bl. 77, 79) entstand der jetzige Zustand.


  1. H St A, Flurverzeichnis von Kleinburgk (v. 1835).