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es nicht im Feuer verderbe“[1]. Zum Aufschütten solchen Vorrates bis zu 16 300 sch standen neben den Böden in den Bürgerhäusern besonders das Ratsmälzhaus, das Gewandhaus, der Gotteskastenboden und die Pfarre zum Heiligen Kreuz zur Verfügung[2]. Als 1639 die Zufuhr abgeschnitten wurde, mußte auf kurfürstliche Anordnung hin von allem in der Festung befindlichen Vorrat an Korn, Gerste und Hafer der achte Scheffel gegen Bezahlung in das Provianthaus geschafft werden.

Möglichst einige Male im Jahre veranstaltete der Rat Visitationen von Haus zu Haus, um einen Überblick über das in der Stadt aufgespeicherte Vorratgetreide zu gewinnen. Die Ergebnisse einiger dieser Visitationen vereinigt Tabelle 10.


Tabelle 10.
Vorratsgetreide
(Angaben in Scheffel)
Juli 1619 Januar 1620 März 1620 Mai 1620 August 1620 März 1639
Korn 3197½ 2782 3003 3918 1034½
Weizen 50½ 20 24 52½
Mehl 842¾ 1407 1707½ nicht spezifiziert 1039
Gerste 341 18 27 20 294
Hafer 402 893
Erbsen 5 13
Malz 40
Summe 4878½ 4227 4737½ 5222 5074[WS 1] 2287


Soweit in den Akten Angaben über Getreidepreise zu finden waren, sind diese in der nachstehenden Übersicht (Tab. 11 auf S. 41!) zusammengestellt worden. Im großen und ganzen zeigt sich ein


  1. Loc. 9838.
  2. Bruck: S. 218.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Addition ist nicht stimmig