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Leben Richard Wagners II 1 3 106–107 Anm.; Rich. Wagner, Mein Leben. Kritisch durchgesehen, eingeleitet und erläutert von W. Altmann (Leipzig 1923) I 350 f., 422–431, 446 f., 471–475, 488.

47) August Grahl, einer der bedeutendsten Miniaturmaler des neunzehnten Jahrhunderts, hatte sich 1835 in Dresden niedergelassen. – Der Porträt- und Historienmaler Karl Christian Vogel von Vogelstein wurde im Dezember 1820 als Nachfolger Gerhard von Kügelgens zum Akademieprofessor in Dresden ernannt. – Major Friedrich Anton Serre, der Begründer der Tiedge- und Schillerstiftung, und seine Gattin Friederike geb. Hammerdörfer versammelten das geistige Dresden in ihrem Hause. – Solgers Witwe Henriette geb. von der Groeben war, um dem Freunde ihres am 25. Oktober 1819 verstorbenen Gatten möglichst nahe zu sein, von Berlin nach Dresden in das von dem Dichter bewohnte Haus Am Alten Markt 521 gezogen.

48) Der Münchener Maler Julius Schnorr von Carolsfeld war im Herbst 1846 als Kunstakademieprofessor und Direktor der Gemäldegalerie nach Dresden berufen worden.

49) Der aus Kurland stammende federgewandte Karl Constantin Kraukling (1792–1857) wurde 1839 zum Inspektor der Dresdener Rüstkammer ernannt. Vorher war er Sekretär, später Bibliothekar der Königlichen Bibliothek zu Dresden gewesen. Vgl. H. A. Krüger, Pseudoromantik 159.

50) Das Manuskript von Shakespeares Vorschule Teil 3 hatte Tieck seinem Verleger Brockhaus bereits am 20. März 1835 in Aussicht gestellt. Die Zusendung erfolgte aber erst am 31. Dezember 1847. Wenn Teil 3 ungedruckt blieb, so liegt das daran, daß Tieck trotz wiederholter Mahnungen bis an sein Lebensende nicht dazu kam, in der Art der Vorreden, mit denen er die ersten beiden 1823 und 1829 erschienenen Teile begleitet hatte, auch zum dritten eine längere Vorrede zu schreiben. Siehe Aus Tiecks Novellenzeit 94, 153, 155, 158–162, 179, 189 f., 192, 196 f., 199. – Erst in den Jahren 1893–1895 gab Johannes Bolte die in Teil 3 enthaltenen Stücke: Mucedorus, Das schöne Mädchen von Bristol und Die Comödie von Jemand und Niemand aus dem in der Preußischen Staatsbibliothek verwahrten Nachlaß Tiecks einzeln heraus. Vgl. Fritz Böhm, Bolte-Bibliographie (Zeitschrift für Volkskunde N. F. IV, 1933, H. 1).

51) Wie Tieck trotz jahrelangen Bemühens über die Vorarbeiten zur Veröffentlichung seiner Memoiren nicht hinauskam, so ging es ihm auch mit der Herausgabe seiner Korrespondenz. Am 28. Februar 1849 lagen 28 Quartbände chronologisch geordnete Briefe in Abschriften vor, 9 weitere kamen bis zum Jahre 1852 hinzu. Insgesamt waren es 2690 Briefe. Mit ihrer Sichtung betraute Tieck Anfang Dezember 1852 seinen Freund Köpke, der sie gerade am Todestage (28. April 1853) des Dichters beendete. Köpkes Vorschlag, es möchten zwei Bände Briefe in Auswahl zur dokumentarischen Ergänzung seiner geplanten Tieck-Biographie gedruckt werden, lehnte Tiecks Tochter Agnes Alberti ab. Schließlich gab 1864 ein anderer Freund ihres Vaters, Karl von Holtei, in ihrem Auftrag vier Bände Briefe an L. Tieck in Auswahl, alphabetisch nach den Briefschreibern geordnet, heraus. Vgl. dazu Aus Tiecks Novellenzeit 170 f., 195 f., 203 f.; Briefe an Rudolf Köpke (Mitteilungen aus dem Litteraturarchive in Berlin N. F. 1, Berlin 1909) Nr. 11 f.

52) Als Sekretär der Preußischen Akademie der Wissenschaften sprach Raumer in seiner am 28. Januar 1847 zur Gedächtnisfeier König Friedrichs II. gehaltenen Rede (alsbald in zwei Ausgaben bei Brockhaus gedruckt) über die religiöse Duldsamkeit des großen Königs. Sie mißfiel Friedrich Wilhelm IV., der auf Erweckung und Neugestaltung des kirchlichen Lebens bedacht war, in hohem Grade. Raumer suchte sich zu rechtfertigen. Nicht ein einziger Akademiker trat für ihn ein. Statt dessen unterzeichneten alle ein Schreiben, in dem sie einmütig den Vorfall aufs tiefste bedauerten und dem König ihre Ergebenheit versicherten. Die Folge davon war, daß Raumer ohne weiteres