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Weil ihn sein Quasi-Herr zum Zorne will verleiten?
Wahr er sein Augenpaar, sonst kratz ich es ihm aus.
(der Bediente will sprechen.)
Still! sag ich; Mäuschenstill! Ein Wort auch noch so süße
Von ihm ist Contreband, und ich bin hier Commiße.
Mein Wink sey ihm Befehl, auf einem Stempelbogen,
Dann bleiben wir dafür in Gnaden ihm gewogen.
Der Hausherr. (zum Bedienten) Trag er die Sachen nur auf ihren Platz zurück
Ich gehe heut nicht aus; so wills mein Mißgeschick.
Die Haushält. Das ist der klügste Theil.
(zu dem Bedienten, der aufgebracht stehen bleibt.)
Was zögert er? was sollen
Die wilden Augen mir, die ihm im Kopfe rollen
Ich glaub er ist erzürnt – –?
Der Hausherr. Daß ich ein Pecus bin!
(zu dem Bedienten) Sieht er, hier halt ich still die beiden Backen hin;
Ohrfeig’ und Schimpf’ er mich mit gröbern Läster Namen
Als Tiek und Schlegel je von Kotzebue bekamen.
Ich zahl ihn noch dafür im preußischen Courant.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 98. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/10&oldid=- (Version vom 11.9.2022)