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Die Haushält. Ich thu es gar umsonst, und habe flinkre Hand:
(schlägt Ohrfeigen in der Luft zu dem Bedienten)
Was steht der Tölpel da!
(der Bediente will mit den Sachen abgehen.)
Er bleibt! Her Hut und Degen!
Denn mir geziemts allein, sie würdig anzulegen.
Umgürt’ er mir das Schwert!
Der Hausherr. (staunt anfangs, dann geht er zornig auf sie los)
Ich bin der Tollheit satt.
Die Haush. (setzt den Hut auf und zieht den Degen)
Jetzt bieth ich Ihnen Schach; zurück, sonst sind Sie matt!
So würdig ausstaffirt, will ich euch Frevler lehren
Wie Ihr den Haus-Regenten fürchten sollt und ehren!
(treibt beide mit dem Degen fechtend in die Enge.)
Erkennet meine Macht, fallt nieder auf die Knie!
(der Bediente thut es)
Der Hausherr. Nein, länger trag ichs nicht! Sieh du Xantippe, sieh
Wohin du mich gebracht. (zu dem Bedienten) Steh auf du banger Hase
Lauf einem Spürhund gleich, durchsuche jede Straße
Nach einer Frau für mich, und wärs ein Nickel gar,
Ein Mordgesicht, ein Beest, mit rothen Aug’ und Haar,

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/11&oldid=- (Version vom 11.9.2022)