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Die Haushält. Für dießmal kanns nicht seyn.
Nur in Geduld gefaßt! sonst geh ich auf der Stelle
Und schließt die Hausthür zu. –
(sucht in dem Bund Schlüssel, welchen sie an der Seite trägt.)
Der Hausherr. (beiseite) Das ist ein Kind der Hölle
Von List und Ränken voll. (laut) Was unterstehst du dir
Mit solcher Insolenz mir vorzuschreiben! – Mir – –
Die Haushält. Ihr Schelten gilt mir gleich; es bleibt bei meinem Willen
Den rath ich Ihnen stets in Demuth zu erfüllen.
Der Hausherr. (zu dem Bedienten der hereinkömmt)
Sprich! sind wir beide nicht ein paar recht dumme Teufel,
Daß uns ein Weib so narrt! – Fast steh ich noch im Zweifel
Ob nicht ein Traum mich neckt, so geht der Kopf mir um;
Doch reden hilft hier nichts; drum bleib ich lieber stumm.
Die Haushält. (tritt auf den Bedienten zu, und sieht ihm scharf ins Gesicht)
Ich glaube gar er wagts, Gesichter mir zu schneiden

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/9&oldid=- (Version vom 11.9.2022)