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Doch keine andre Frau in dieser Welt: drum schmiegen
Sie sich mit mir ins Joch.
Der Haush. Wie unverschämt: Mit dir?
Die Haushält. Mit mir.
Der Hausherr. Ich sage nein.
Die Haushält. Ich sage ja, mit mir.
Wer nähm Sie Hagestolz?
Der Hausherr. Warum nicht, das sind Possen!
Das junge Volk ist theils im Kriege todt geschossen,
Theils wird die Heirath bald ganz aus der Mode seyn,
Doch bleicht der Rosen Glut, das sehn die Schönen ein
Und weniger wie sonst, auch backenbärt’ge Laffen.
Mit Brill’ und Tituskopf, zur Liebeley geschaffen.
Sie reichen gern die Hand jetzt dem gesetztern Mann.
(streicht sich den Bauch.)
Wenn in der schlechten Zeit er sie nur nähren kann.
Die Haush. (beiseite) Ich seh ich muß das Ding beim andern Zipfel fassen.
Der Hausherr. (beiseite) Wenn das nicht Wirkung thut, will ich mich henken lassen.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/13&oldid=- (Version vom 11.9.2022)