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Die Haushält. Das kam mir nie im Kopf;
So eitel bin ich nicht, um dieses Glück zu hoffen.
Drum habe ich anders wo schon meine Wahl getroffen.
Der Hausherr. Wie! du denkst auch daran?
Die Haushält. O, längst that ich dies schon;
Und bald empfängt mein Schatz der treuen Liebe Lohn.
Der Haush. Potz Blitz, das geht geschwind! Es scheint die Männer fliegen
Wie Mücken dir ins Auge, sind es keine Lügen?
Die Haush. O nein, ich fand erst jetzt aus ganz besondern Glück,
Was ich 10 Jahr gesucht in einem Augenblick.
Der Haush. Wer ist der Herr Gemahl, den du so schnell gefunden?
Die Haush. Ein tapferer Kriegsheld, bedeckt mit Ruhm und Wunden.
Der Haush. Der Stand bringt wenig ein; und schießt man ihn gar todt,
Wie’s jetzt im Kriege geht, so hast du wieder Noth
Um einen andern Mann. Darf, wie er heißt, ich fragen?
Die Haush. Herr Hauptmann Donnerkeil, weil viele er erschlagen
Zur Krieg- und Friedenszeit. Er fürchtet keinen Feind.
Der Haush. Aha! ein Raufbold also ist er, wie es scheint?

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/19&oldid=- (Version vom 11.9.2022)