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Die Haush. Ja; er kömmt leicht in Zorn, und läßt nicht mit sich streiten.
Der Haush. Das wird dir in der Eh’ kein süßes Loos bereiten!
Die Haush. Kann seyn, wir werden sehn. Was kümmert denn das Sie?
Darum zitiren wir den Teufel nicht zu früh.
Der Haush. (mit Theilnahme) Mich? Ei, es würde mir doch wirklich Kummer machen
Wenn es dich reuete mit diesem wilden Drachen
Am Ehstandsjoch zu ziehn; Jetzt nährt der Schlagetod
Dich wohl, doch denk an mich. Im Alter fehlts an Brod.
Wie sehr dein Schicksal mir am Herzen stets gelegen,
Das weißt du nur zu gut.
Die Haush. (mit bewegtem Tone) Ja dafür fleht um Segen
Für Sie mein dankbar Herz, zu ihrer künft’gen Wahl.
Der Himmel mache Sie zum glücklichsten Gemahl
Von einem holden Weib.
Der Haush. (ist gerührt und sucht es zu verbergen.)
Die Haushält. (beiseite) Wahrhaftig meine Possen
Erreichen Ihn! (laut und zärtlich) doch wird nicht gänzlich ausgeschlossen

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 108. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/20&oldid=- (Version vom 11.9.2022)