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Die Ihnen treue Magd aus ihrem Herzen seyn?
Schon der Gedanke blos macht meinem Herzen Pein:
Sie möchten mich, die Sie als Frau gepflegt, vergessen. –
War ich zuweilen boshaft, ungestümm, vermessen,
Ach; so bereu’ ich’s jetzt zu ihren Füßen hier.
(wirft sich ihm zu Füßen, er reicht ihr abgewendet die Hand.)
Verzeihen Sie! (beiseite lachend) Ha, ha! der Narr, schon reicht er mir
Die Hand. Bei meiner Treu, die Sach ist gut im Ganzen.
Der Haush. (beiseite) Wahrhaftig ihr Entschluß macht mir nicht wenig bange.
Die Haus. Mein Sieg ist mir gewiß, wär gleich der Sturm nur blind.
Der Haush. (hebt sie auf) Ja, ich verzeihe dir, und denk an dich, mein Kind.
Die Haush. (beiseite) Jetzt noch den letzten Schlag, denn geht die Festung über!
(laut) Gewährten Sie mir wohl noch eine Gunst, mein lieber
So güt’ger Herr?
Der Haush. Kann ich es, warum nicht!
Die Haush. Sehr leicht, –
Daß Ihnen mein Gemahl hier den Respekt bezeigt.
Der Haush. (geschmeichelt.) Viel Ehre, führ’ ihn her.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/21&oldid=- (Version vom 11.9.2022)