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Und suchen eine Frau? doch wozu soll das Fragen
Ihr Diener sagt es mir beim Wirth zum gold’nen Wagen
Ich bin im gleichen Fall und suche einen Mann
Der Hauptpunkt zwischen Uns wär also abgethan.
Der Haush. Sie eilen sehr Madam – –
Die Haush. (schnell einfallend) Was soll das Zögern nützen?
Wir suchen ja doch Eins das Andere zu besitzen;
Und Flügel hat die Liebe, leider auch die Zeit!
Am besten kurz bedacht, und lieber schnell gefreyt. –
Die Ehstands Lotterie hat, wie man sagt, viel Nieten;
Dem klügsten Zieher ward oft eine Null beschieden
Drum greif ich in das Glücksrad rasch, ohne Wahl,
Und nehme Sie, mein Herr! für eine gute Zahl.
Eh bien, mein Schatz, ich reiche Ihnen Herz und Hände
Jetzt den Kontrakt gemacht, und wir sind schnell am Ende.
(zieht ein Papier aus der Tasche.)
Der Haush. Erlauben Sie Madam – –
Die Haush. (überreicht ihm dasselbe) Sehr gern! Ich schrieb ihn auf.
Sie lesen blos, und setzen Nam und Siegel drauf
Er ist in bester Form.
Der Haush. (einfallend) Mein Gott! Madam, Sie fahren
Wie’s scheint, mit extra Post in’s Ehejoch! ersparen – –

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/24&oldid=- (Version vom 11.9.2022)