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Die Haush. (schnell einfallend) O sparen kann ich auch, denn sehn Sie nur, mein Mann
Starb vor vier Wochen, und noch leg ich Trauer an.
Allein die weiße Haut, erhöhen schwarze Kleider
Und stehn Blondinen schön, sagt mein Pariser Schneider.
Auch spart man Geld für Putz in dieser theuren Zeit,
Denn in der Mode bleibt ja stets ein Trauerkleid.
Sind Sie nun fertig? so – –
Der Hausherr. (schnell) Das wollt ich eben fragen!
Erlauben Sie, daß ich auch jetzt ein Wort darf sagen?
Die Haush. O ja, von Herzen gern, nur bitt ich kurz zu seyn.
Denn meine Zeit ist’s auch, man lebt sich nicht allein;
Wir müßen heute noch gar viel Visitten machen,
Und so dergleichen mehr, giebt’s noch viel hundert Sachen
Die eine kluge Frau stets zu bedenken hat – –
Der Hausherr. (schreit) Zum Henker auch Madam, ich bin des Plauderns satt.
Ich will sie nicht zur Frau; hab andre Wahl getroffen.
Die Haushält. (beleidigt) Ihr Diener lud mich ein – –

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/25&oldid=- (Version vom 11.9.2022)