Seite:Heinrich Beyer - Der Hausherr in der Klemme.pdf/26

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Der Hausherr. Dann war der Kerl besoffen.
Die Haushält. (stemmt die Arme in die Seite)
Wie! Sie beleidigen mich wohl zum Zeitvertreib?
Dann fürchten Sie den Zorn von einem stolzen Weib. –
Die ganze Stadt soll heute noch der Spaß erquicken,
Daß auf die Weiberjagd Sie ihre Diener schicken.
Doch macht mich der Kontrakt sogleich zu ihrer Frau,
Vergeß ich dießmal die Beleidigung.
Der Hausherr. (beiseite) Wie schlau
Das Satans Plappermaul mich sucht in ihren Schlingen
Zu fangen, doch die List soll ihr gewiß mißlingen.
Ich brauche Gegenlist.
Die Haushält. Nun, Sie bedenken sich,
Und sprechen mit sich selbst.
Der Hausherr. Ja, ich bedachte mich. –
Doch hier hilft Schweigen nicht, Sie müßen also wissen
Daß ich verlobt schon bin. – Den Ehkontrakt zu schließen
Erwart ich den Notar. – Ich gab mein Ehrenwort
Den Eltern meiner Braut. In jenem Zimmer dort
Erwarten Sie mich schon.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/26&oldid=- (Version vom 11.9.2022)